Musikalische Proben mit Ernst Thoma

 

Paul DessauPaul Dessau

* 19. Dezember 1894
† 28. Juni 1979
Herkunftsland: Deutschland

 

Schott Music - Paul Dessau - Profil

Paul Dessau wurde am 19. Dezember 1894 in Hamburg geboren. Sein Großvater war Kantor an einer Hamburger Synagoge. Paul bekam seit dem 6. Lebensjahr Geigenstunden und besuchte von 1910 bis 1912 das Klindworth-Scharwenke-Konservatorium, entschied sich jedoch für die Dirigentenlaufbahn. 1912 begann er als Korrepetitor am Stadttheater in Hamburg; ab 1919 war er, neben anderen Theaterstationen, unter Otto Klemperer an der Kölner Oper engagiert und wechselte später an die Städtische Oper Berlin zu Bruno Walter.
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Mittlerweile hatte er sich als Komponist einen ersten Namen gemacht. Bald wurde er auch von dem neuen Medium Film angezogen und begann eine außergewöhnliche Karriere als musikalischer Leiter an verschiedenen Filmtheatern.
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1952 wurde Dessau Mitglied der Akademie der Künste und widmete sich nun mit großer Kraft der musikalischen Erziehung von Schulkindern. Das nächste bedeutende Theaterprojekt, Der kaukasische Kreidekreis, begann er 1953, nachdem Brecht sich endgültig auf Dessau als Komponisten festgelegt hatte. Nach der Uraufführung dieses Stückes zog Dessau nach Zeuthen bei Berlin, wo er bis zu seinem Tode lebte.

Der überraschende Tod von Brecht im August 1956 berührte auch Dessaus Schaffen; er musste andere Partner als Textdichter suchen, die mit seinen ästhetischen Sichtweisen übereinstimmten. Dessau wandte sich in dieser Phase erneut und verstärkt der Zwölftonmusik zu und zog damit die Bewunderung junger Komponisten der Avantgarde, wie zum Beispiel von Luigi Nono, auf sich. Zugleich verfolgte er seine Idee der Musikerziehung in einem sozialistischen Staat dadurch, dass er an der Zeuthener Grundschule unterrichtete. Das Ergebnis dieser Arbeit fand seinen Niederschlag in seinem Buch Musikarbeit in der Schule. In dieser Zeit vollendete er zwei weitere Opern, die beide auf Brecht-Stoffen basierten: Puntila wurde 1966 uraufgeführt, Einstein 1974.

Paul Dessau starb in Königs-Wusterhausen bei Berlin am 28. Juni 1979.

 

 

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